Ursachen:
Meist sind Viren die Verursacher von Magen-Darm-Infekten, verbreitet durch Tröpfcheninfektion.
Das geschieht nicht nur direkt von Mensch zu Mensch, sondern auch über Türklinken, Haltegriffe (zum Beispiel in den öffentlichen Verkehrsmitteln), Treppengeländer und alle Gegenstände, die
von vielen Menschen angefasst werden. Seltener sind hierzulande bakterielle Infektionen durch verunreinigte oder verdorbene Speisen („Was Falsches gegessen…“)
Symptome:
Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall, manchmal mit Fieber
Therapie:
Erbrechen und Durchfall dienen dem Körper dazu, die Krankheitserreger zu entfernen.
Diese Selbstreinigung sollte man durch schonende Kost unterstützen
und nur in Ausnahmefällen medikamentös unterdrücken.
Daher sollte man in den ersten 6 bis 12 Stunden nichts essen und nur die verloren gehende Flüssigkeit und die Mineralien ersetzen durch:
- Kamillen-, Fenchel-, Kümmel- oder Schwarztee, evtl. gesüßt mit Traubenzucker und Zusatz von 1 gestrichenen Teelöffel Kochsalz pro Liter (auf keinen Fall mehr!)
- Mineralwasser OHNE Kohlensäure
- Mineralmischungen aus der Apotheke: Oral Pädon oder Elotrans
Wenn gar nichts „drin bleiben“ will, kann man die Übelkeit bekämpfen mit Diphenhydramin-Dragees oder Zäpfchen, z.B. als Vomex A frei verkäuflich in der Apotheke. Sollte auch das nicht funktionieren, ist die Vorstellung beim Arzt erforderlich, um Austrocknung zu vermeiden, insbesondere bei Kleinkindern.
Wenn der Flüssigkeitsersatz vertragen wurde, kann man mit dem vorsichtigen Kostaufbau beginnen, nach und nach:
- Salzstangen, Zwieback, Toast, trockene „Schrippe“, Knäckebrot
- Salzkartoffeln ohne Fett mit gedünsteten Möhren
- Geriebener Apfel, Banane
- Mager(!)-Joghurt mit Traubenzucker (ohne Fruchtzusatz)
- Magere gekörnte Brühe (keine fette Hühnerbrühe!) evtl. mit Reis oder
eifreien Nudeln
In den ersten Tagen:
KEIN FETT, KEINE MILCH, KEIN ZUCKER, KEIN EI, KEIN EIS
Wer sich an diese Regeln hält, wird sich nach 3 bis 5 Tagen sicher schon besser fühlen.
Sollte die Erkrankung länger als 7 Tage anhalten, oder Blutbeimengung bei Erbrochenem oder Durchfall bemerkt werden, bitte den Arzt konsultieren!
Bei Hinweisen auf eine Infektion durch Nahrungsmittel oder eine epidemieähnliche Ausbreitung
wird der Arzt eine Stuhlprobe veranlassen.
In der Regel sind die bei uns auftretenden Magen-Darm-Infekte unangenehm, aber völlig harmlos.
Nur bei kleinen Kindern und älteren Menschen sollte man die Gefahr der Austrocknung ernst nehmen.
Wie kann man sich schützen?
Wichtigste Vorsorgemaßnahme ist das Händewaschen (mit Seife!),
vor dem Essen, nach dem Toilettengang, immer, wenn man nach Hause komm.
Außerdem sollte man sich möglichst nicht in Gesicht und Augen fassen, um etwa
an den Händen befindliche Krankheitserreger nicht an die Schleimhäute zu bringen.
Das gilt übrigens auch für Erkältungskrankheiten und die Grippe!